Polsterer misst Stoff ab

Polsterer: Traditionsberuf mit Zukunft

 

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In Zeiten von Discount-Möbeln und Billig-Einrichtungen schien der Beruf des Polsterers fast ausgestorben. Heute steigt die Nachfrage schneller denn je.

Lange galt der Beruf des Polsterers als gefährdet. Früher waren Möbel im Allgemeinen noch verhältnismäßig teuer – aber gleichzeitig langlebig durch hohe Qualität. Das änderte sich als allmählich Möbelhäuser mit Angeboten lockten. Plötzlich stand einer regelmäßigen Neugestaltung des Lebensraums nichts mehr im Wege – zum Leidwesen der Qualität. Minderwertiges Holz und billige Stoffe fanden Einzug in nahezu jedem Haushalt. Die einfache Regel: Was nicht mehr gefällt wird entsorgt. Echte Polsterer waren quasi nur noch für die Überwachung der Maschinen in Massenproduktionen zuständig.

Doch scheinbar hat das wachsende Interesse an Nachhaltigkeit auch in Sachen Möbeln zum Umdenken angeregt. Immer häufiger werden Qualität und Optik von Antiquitäten geschätzt. Das spiegelt sich auch in der Nachfrage an Restaurierungen und dem wachsenden Interesse am Beruf des Polsterers wider.

Aber was macht ein Polsterer eigentlich?

Der Handwerksberuf trägt entscheidend dazu bei, unser Bedürfnis nach Komfort zu befriedigen – in allen Lebensbereichen. Vom Sofa über das Kissen und die Matratze bis zum Autositz: Scheinbar überall wo Bequemlichkeit wichtig ist, hatte der Polsterer seine Finger im Spiel.

Das Gerüst jeder Polsterung besteht aus Schaumstoff oder Federn. Als Füllstoffe werden traditionell unter anderem Materialien, wie Palmfasern, Werg und Polsterwatte verwendet. Mithilfe einer individuell angefertigten Schablone schneidet der Polsterer die Bezugsstoffe zu und befestigt sie mit Ziernägeln oder Tackernadeln. Für diesen Ablauf sind zahlreiche Werkzeuge notwendig. Gleichzeitig muss der Handwerker einen hohen Grad an Geschick beweisen. So wird alten Möbeln neues Leben eingehaucht und echte Unikate bleiben erhalten.

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